Eine Woche in Bayern

Vor acht Tagen landete ich in München, wo mich mein Onkel abholte. Den ersten Schock erlitt ich, als ich den Sicherheitsbereich verließ. Da hatte eine Frau tatsächlich eine Mütze auf dem Kopf! Da wusste ich sofort, der Sommer hat ein Ende. Am Nachmittag regnete es sogar. Ich lieh mir eine Regenjacke und spazierte ein wenig durch Landshut. Die frische Luft tat gut. Ich war es überhaupt nicht mehr gewohnt, so lange in geschlossenen Räumen zu sein. Mein Leben fand in den letzten 5 Wochen nur draußen statt. Die einzige Zeit in der ich mich nicht an der frischen Luft aufgehalten habe, war in meinem Appartement, während ich schlief. Was das für eine wunderbare Veränderung war, nahm ich natürlich erst wahr, als ich es nicht mehr hatte.
Am nächsten Tag fuhr ich mit meinem Onkel zu meiner Oma, noch tiefer ins schöne Bayernland. Dort traf ich auch auf meine Eltern, die sich morgens von Westen ihren Weg in den Süden gesucht haben. Wir hatten ein Großprojekt mit meiner 93-jährigem Oma vor, denn sie wird in den nächsten Monaten zu uns in ein betreutes Wohnen ziehen. Ein ganz schön großer Schritt für sie und alle anderen Familienmitglieder. Nachdem Oma schon anfing Klamotten auszusortieren, konnte ich mich am Freitag beruhigt auf den Weg zum Starnberger See machen. Der See empfang mich mit strahlendem Sonnenschein. Im Hintergrund das Bergpanorama mit der Zugspitze, wie mir meine Urlaubsbekannschaft aus Rhodos, nennen wir ihn Karlo, erklärte. Wir waren im September gemeinsam mit den Surfbrettern auf dem Wasser - das verbindet. Das Wochenende am See war grau in grau mit viel Regen. Dennoch gingen wir raus um uns am Abend das leckere Essen und, der ein oder andere, auch das Bier zu verdienen. Außerdem ließen wir uns am „Tag der Betriebe“ mit dem Feuerwehrauto chauffieren. Ein Dank an den großartigen Fahrer. Außerdem schaute ich mir bayrische Trainer und Coaches an. Immer interessant für mich zu sehen, wie sich andere aus meiner Branche präsentieren.
Bevor ich zurück nach Köln fuhr, machten wir noch einen Schlenker nach Rosenheim. Karlo musste wieder brav studieren und ich genoß den freien Montagvormittag auf dem Radl kreuz und quer durch Rosenheim. Erstmal fuhr ich zum Eisstadion der Starbulls Rosenheim, ein Eishockeyverein aus der zweiten deutschen Eishockeyliga. Danach suchte ich mir ein süßes kleines Café in der Innenstadt um einen Cappuccino zu trinken. Am liebsten mag ich kleine Cafés, die mit Herzblut und Liebe zum Detail eingerichtet sind. Also, falls ihr mal in Rosenheim seid, geht ins Café Auszeit ;)Nach einem Abstecher in eine Buchhandlung, in der ich mir, auf Empfehlung meiner Freundin aus Berlin,  einen kleinen Begleiter für meine Reise eventuell zum Café am der Rande der Welt kaufte, fuhr ich zurück zur Hochschule. Mittags kochten wir Leberkas mit Kartoffeln und Ei - echt bayrische Küche.
Wieder Zuhause angekommen, warten drei voll gepackte Tage auf mich, bevor ich mich am Freitag auf den zweiten Teil meines großen Abenteuers aufmache.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich Bayern von einer ganz neuen, schönen Seite kennengelernt habe. Seit dem Beginn meiner Reise kann ich mich an der Natur und ihrer farbenfrohen Ausprägung nicht satt sehen. Ob es das unterschiedlichen Blautöne des Meeres auf Rhodos war oder die bunten Blätter im Wald rum um den Starnberger See.
Schauen wir mal, welche natürliche Farbpracht ich in den nächsten Tagen und Wochen noch sehen werde.
Ich melde mich dann das nächste Mal aus New York City :)
Bis Freitag,
eure Rakäthe

Abendrot in Bad Füssing

A Hoibe
Abendrot in Bad Füssing

Starnberger See
Eisstadion der Starbulls Rosenheim

                                                         
                                         


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